Staatliche Waldbahn von Lillafüred


Die Schmalspurbahn von Lillafüred der ÉSZAKERDŐ Zrt. verkehrt in der Umgebung von Miskolc im Tal der Bäche Szinva und Garadna als echte Bergbahn im ganzen Jahr – im Sommer mit offenen, im Winter im geschlossenen Wagen mit einem holzbefeuerten Ofen. Die sich schlängelnde Waldeisenbahn überquert den größten Viadukt Ungarns, zwei Tunnel und verkehrt entlang des malerisch schönen Hámori-Sees bis nach Garadna, das für seine Forellenzucht und den Fischgrill bekannt ist. Die Route lässt auch den ältesten, bis heute funktionsfähigen Hochofen nicht aus.

Die Waldeisenbahn transportiert jährlich nahezu 200 Tausend Reisende und steht damit an zweiter Stelle in der Liste der meistbesuchtesten touristischen Sehenswürdigkeiten der Stadt Miskolc. Zum Jahresende verkehrt die Eisenbahn drei Wochen lang als Nikolauszug: Dieser transportiert die Kleinen viermal am Tag in das Märchenreich in der Nähe der Station Lillafüred, wo interaktive Spiele ein unvergessliches Erlebnis bieten.

 

Vergangenheit und Gegenwart der LÁEV

 

Die Lillafüreder Staatliche Waldbahn wurde ursprünglich für Frachttransporte, in erster Linie zur Beförderung des in den Wäldern des Bükkgebirges geschlagenen Holzes im Jahr 1920 gebaut. Sehr schnell aber tauchte der Bedarf auf eine Personenbeförderung  auf und im 3.  Jahr ihres Bestehens wurde dies auch verwirklicht. Die LÁEV verrichtete 70 Jahre lang parallel die voneinander abweichenden Aufgaben der Frachtentransporte und der Personenbeförderung. 1990 wurde der Frachttransport eingestellt, seitdem dient die Waldbahn ausschliesslich touristischen Funktionen.

Touristische Attraktionen in Reichweite

Zwischen der Abfahrtsstation in der Dorottya Strasse und der Endstation in Garadna kann man entlang der Strecke der Waldbahn auf nahgelegene, zahlreiche natürliche und kulturelle Sehenswürdigkeiten stossen. Auf der zur Stadt gelegenen Seite der Hauptstrecke befindet sich die auch Burg der Königinnen genannte Diósgyőrer Burg, der 140 Tierarten beherbergende Miskolcer Tiergarten und Kulturpark und das in Mittelosteuropa einzigartige Museum der Diósgyőrer Papierfabrik.

Am mittleren Abschnitt der Strecke, im namengebenden Lillafüred steht das an die Stimmung der Paläste aus der Zeit des König Matthias erinnernde Palasthotel. Dieser Ort ist mit Recht eins der beliebtesten Ausflugsziele im Bükkgebirge, denn er befindet sich ja in einer wunderschönen, natürlichen Umgebung. In der Umarmung von Berggraten liegt mit seinem dunkelgrünen Wasser der Hámori-See, aber hier befindet sich auch der 20 Meter hohe, grösste Wasserfall Ungarns. Das Lillafüreder Stationsgebäude funktioniert seit 2010 als ökotouristische Zentrale, wo neben Ausstellungen der Waldbahn auch der Bükker Nationalpark einen Ausstellungsraum erhalten hat. Das Karstgebirge birgt zahlreiche geschützte Höhlen, wovon mehrere auch ohne Ausbildung besucht werden können. Auf der Garadnaer Seite der Hauptstrecke  befindet sich das älteste und erste industrielle Denkmal unserer Heimat, der Fazola-Ofen und die geschmacksvolle Fischspezialitäten anbietende Forellen-Zuchtanlage.